Die Mittelschule – Eine sinnvolle Alternative zu Realschule und Gymnasium

In einer kurzweiligen Veranstaltung stellte sich die MS Mitterfelden interessierten Eltern von Grundschulkindern vor.

Rektor Markus Döllerer eröffnete die informative Veranstaltung unter anderem mit dem Hinweis, dass Hauptschulabschluss oder Quali nicht das Ende einer schulischen Laufbahn bedeuten müsse. Sogar ein Studium sei durchaus möglich.

Im Anschluss ergriff Herr Hermann Kunkel, Schulleiter der Berufsschule Freilassing, zusammen mit Siegfried Reichenberger, Oberschreinermeister der Schreinerinnung, das Wort. Beide zeigten an verschiedenen Beispielen, wie sowohl an der Berufsschule als auch im Handwerk die Mittelschüler geschätzt werden. Sie seien mit viel Leidenschaft an ihrer Ausbildung interessiert und zeigten diese auch später im beruflichen Alltag.

Sozusagen ein „lebendiges“ Beispiel für diese Aussagen ist Christian Hogger, der als ehemaliger Mittelschüler seinen Werdegang aufzeigte. Vom Quali, über Lehre und Studium zum Lehrer an der Berufsschule Freilassing, neben seiner beruflichen Tätigkeit: eine nicht unübliche Karriere für Mittelschüler.

Das hängt auch damit zusammen, so die Meinung der drei Redner, dass an keiner anderen Schulart so viele Berufspraktika durchlaufen werden wie an der MS Mitterfelden. Im Schnitt komme jeder Schüler auf fünf Praktika, in denen er erkennen kann, welchen beruflichen Weg er einschlagen möchte. Dies bestätigte auch Sozialpädagoge Dr. Dähnrich, dessen Arbeitsschwerpunkt in Mitterfelden auf der Vermittlung von Praktikumsstellen liegt. Denn wenn ein Arbeitgeber einen Bewerber schon kennt, sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz wesentlich besser!

Diesen Ausführungen schloss sich Manfred Hänsch an. Er hatte seine drei Söhne an dieser Schule und war langjähriger Elternbeiratsvorsitzender. Er lobte die gute Förderung, die den Schülern zu Teil wurde. Das wirke auch in der Lehre nach. Positiv sah er auch die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern, die sich zum Wohle der Kinder gestalte.

Sozialpädagogin Kati Klotz zeigte auf, wie ihre Arbeit in Mitterfelden aussieht. Mit Klettergruppe, steter Gesprächsbereitschaft für Schüler und Eltern und besonderen Projekten erleichtert sie das Zusammenleben in den Klassen.

Thomas Wittmann, seit mehr als 20 Jahren Lehrer in Mitterfelden, sprach das Klassenleiterprinzip an. Den größten Teil der Unterrichtswoche verbringen Klasse und Klassenleiter miteinander, im Gegensatz zu anderen Schularten. Dadurch kennt man sich gegenseitig sehr gut, es kann frühzeitig eingegriffen werden, wenn Schwierigkeiten auftauchen. Die Eltern haben immer einen Ansprechpartner, der sich auch um Probleme in anderen Bereichen kümmern wird.

Die Nachmittagsbetreuung zeigte, wie lebendig auch die Zeit nach der eigentlichen Unterrichtszeit gestaltet werden kann. Frau Schendel und Frau Öttl erklärten an Hand von Fotos den Ablauf der Hausaufgabenbetreuung und des spielerischen Miteinanders am Nachmittag.

Die Kennenlerntage der 5. Klasse stellte der Klassenleiter Roman Wolf vor. Mit Bildern, die zum Ausdruck brachten, mit welcher Begeisterung die Schüler drei Tage auf der Alm verbrachten, überzeugte er von der Notwendigkeit eines solchen Unternehmens. Denn eine fünfte Klasse, die sich selbst versorgen muss, ist hinterher anders – im ganz positiven Sinn.

Um das Miteinander an der MS Mitterfelden ging es auch bei Siglinde Schwarzlmüller. Die Fachlehrerin, die auch viel an der Grundschule unterrichtet, freut sich, wenn aus den „Kleinen“ große Mittelschüler werden. Besonders stolz präsentierte sie in Wort und Bild das diesjährige Erntefest. Ein von der 9. Klasse im neuen Hochbeet selbst gezogener Kürbis (32,5 kg) wurde zu einem Festmahl für alle Schüler verarbeitet. An festlich gedeckten Tafeln konnten alle Schüler in der Aula die tolle Kürbissuppe genießen.

Auch tolle Sportarten bietet die MS Mitterfelden an. Norbert Heudecker kommentierte eindrucksvolle Bilder vom Fußball, Leichtathletik, Triathlon und Rodeln. Aktive Schüler können aber auch zeitweise Zumba, Badminton und andere Sportarten wählen.

Zusammenfassend stellte Rektor Markus Döllerer fest, dass es sich bei der Mittelschule Mitterfelden um eine sinnvolle Alternative zu Realschule und Gymnasium handelt. Er wünschte sich viele Eltern im nächsten Schuljahr beim Übertritt in die 5. Klasse Mittelschule wiederzusehen.